Meine ersten Timelapse

Angefangen hat alles in Kanada an der Bay of Fundy. Dort gibt es die größten Gezeitenunterschiede der Welt mit bis zu 21m. An dem Tag, als ich die Bay of Fundy besuchte, hatten wir "nur" 12,5m. Verglichen mit der Nordsee ist das immer noch gewaltig. Doch wie bringt man dies in einem Foto richtig rüber. Man braucht ein vorher und nachher Bild.

Bay of Fundy Gezeitenunterschied nach 1 1/2 Stunden

Doch dann vor Ort kam mir spontan die Idee zu einem Timelape. Eine Location war schnell gefunden. Der Hafen von Parrsboro bot sich gerade dazu an. Rechtzeitig zu Flut begann ich meine Kamera aufzubauen. Dann verbrachte ich eine viertel Stunde damit, die mir bis dato nicht bekannte Funktion der Intervallaufnahme an meiner Kamera richtig einzustellen. In der kurzen Zeit lag schon das erste Schiff auf den Trockenen. 12,5 m in sechs Stunden, da ist in einer viertel Stunde schon fast ein Meter an Wasser weg. Doch dann hatte ich meine Kamera im Griff und sie war die nächsten 1 1/2 Stunden beschäftigt. Ich genoss derweilen den Blick über den kleinen Hafen von einer gemütlichen Bank aus. Bereits nach 1 1/2 Stunden war so gut wie kein Wasser mehr im Hafen und so lagen alle Boote auf dem Trockenen, so das ich meine Aufnahme beenden konnte. Hier nun das Ergebnis mit Musik untermalt, die ich von einem Lokalem Künstler auf Neu Fundland erworben habe.

Gezeiten in Bay of Fundy

Letzte Woche wollte ich die sehr sternenklaren Nächte nutzen zwei Bilder umzusetzen, die ich schon seit längerem im Kopf hatte. Dies war zum einen den Fernmeldeturm in Mannheim mit Sternspuren und zum anderen ein Windrad mit Sternspuren. Was liegt da näher als die beiden Windräder vor den Toren Haßlochs. Eines von beiden war nach Norden ausgerichtet und daher für mich erste Wahl. An beiden Orten fotografiertet ich etwa zwei Stunden. Da ich auch hier die Intervallfunktion meiner Kamera nutzte ergaben sich jeweils über 200 Bilder mit je einer Belichtungslänge von 30 Sekunden. In Mannheim ging auf Grund des Lichtsmogs keine länger Belichtung (war schon bei ISO 200). So kam ich auf die Idee die Einzelbilder für das folgende Timelapse zu nutzen.

Aufgrund meiner neu entdeckten Leidenschaft für Timelapse bestellte ich mir einen WLAN-Adapter für meine Spiegelreflexkamera und meiner Kompaktkamera Nikon Coolpix P7800 und kaufte mir für das iPad das App qDsrlDashboard. Leider musste ich feststellen, das das Programm nicht mit der P7800 funktioniert. Eine Rücksprache mit dem Entwickler des Programmes brachte auch nicht viel, da Nikon nur für die DSLR-Serie eine Dokumentation für Entwickler veröffentlicht. Mein Ziel war es vorrangig mit der Spiegelreflexkamera zu fotografieren, während nebenbei die Kompaktkamera Bilder für ein Timelapse aufzeichnet. Erste Versuch mit der eingebauten Funktion für Intervallaufnahmen hatte ich schon gemacht, jedoch stellt mich das Ergebnis auf Grund der beschränkten Einstellmöglichkeiten nicht zufrieden. Ich hatte mir erhofft, dies mit einer externen Lösung ausgleichen zu können. Da beide Kameras den gleichen WLAN-Adapter verwenden können, habe ich mir den WU-1a von Nikon zugelegt. Vielleicht wird es in Zukunft noch ein brauchbare Lösung für meine Kompaktkamera geben. Bis dahin werde ich die D7100 nutzen um Timelapse zu erstellen, so mal man mit dieser Kamera auch auf den Luxus von Verlaufsfiltern zurückgreifen kann. Über meine weitern Erfahrungen, die ich mit der Erstellung von Timelapse sammeln werden, werden ich hier in diesem Blog berichten.

Kategorien: Blog

Teilen: Twitter Facebook Pinterest Tumblr Google+